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Alles begann mit einem schwarzen Daumen…

Hey, ich bin Jessy. Jahrelang war ich der Meinung, dass ich keinen grünen, sondern einen schwarzen Daumen habe. Ja, bei mir sind selbst noch die Bambusstangen aus einem gewissen Möbelhaus gestorben. Dann kam Corona – und ich hatte Zeit. Zeit, die ich wie viele genutzt habe, darüber nachzudenken, wie viel Sinn mein Beruf stiftet. Zunehmend habe ich mich darüber geärgert, dass ich im Supermarkt immer wieder zu Kompromissen greifen muss: Kaufe ich jetzt die Bio-Zucchini, die in Plastik eingepackt ist oder die herkömmliche, die scheinbar ohne Plastik auskommt? Dazu kommt noch die fehlende Regionalität. Man meint, ohne Spanien und Italien können wir uns nicht ernähren. Nicht einmal mehr im Sommer. Und wissen wir wirklich, wie die Dinge dort angebaut werden und auf welchem Weg sie hierher transportiert werden? Da entscheide ich mich selbst gegen Flugreisen und lasse mir die Pfirsiche einfliegen…


Ich habe meine Zeit dann genutzt, um viel zu lesen. Und da hat es irgendwie Klick gemacht: Diesen schwarzen Daumen gibt es nicht. Ich hatte nur einfach nie gelernt, wie man sich um Pflanzen kümmert. Mir hat nie jemand Gärtnern beigebracht, Umtopfen oder worauf man selbst beim Kauf schon achten sollte. Also habe ich mir dieses Wissen angelesen. Ich bin über viele spannende Geschichten und Anbautechniken gestolpert, die meinen Vorstellungen einer umweltfreundlichen Ernährungsweise doch sehr nahe kamen. Mein Ehrgeiz war angestachelt und vor allem auch meine Begeisterung bei der Vorstellung, dass ich selbst Pflanzen vom Samen auf groß ziehe, ihnen beim Wachsen zusehe und am Ende (hoffentlich) die Früchte meiner Arbeit ernte. Aus Mangel an Garten begann ich im Kleinen, auf unserer Dachterrasse, und träumte davon, jedes Jahr dazuzulernen und unabhängiger bei unseren Nahrungsmitteln zu werden.